Hochwasserschutzmauer an der Zwickauer Mulde entlang der B93 in Wilkau-Haßlau

von bks Ingenieurbüro GmbH

Gebäudetyp
Bauwerke der Ver- und Entsorgung, Sicherheit
Baumaßnahme
Neubau
Baustellenadresse
entlang der Bundesstraße 93
08112 Wilkau-Haßlau
beteiligt als
Architekt/Planer
Auftragssumme
€ 5.293.000,00 €
Ausführungsjahr(e)
2004-2014
Gewerke
Bauleitung/ Bauaufsicht, Landschaftsbauplanung, Vermessung, Betonwerkstein, Wasserbau

Beschreibung der ausgeführten Leistungen

Mit dem Augusthochwasser 2002 kam es in der Ortslage Wilkau-Haßlau wiederholt zu großflächigen Überflutungen von besiedelten Flächen sowie der Bundesstraße B 93 durch die Zwickauer Mulde und ihre zufließenden Nebengewässer. Im Auftrag der LTV (Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen) erfolgte daher die Erarbeitung einer Hochwasserschutzkonzeption (HWSK) zur Verbesserung des Hochwasserschutzes im Flussgebiet der Zwickauer Mulde.
Im Rahmen der schrittweisen Umsetzung dieser HWSK beauftragte im April 2003 die LTV das Ingenieurbüro bks GmbH mit der Planung von Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes im Gewässerabschnitt zunächst von der Ortslage Silberstraße bis zur Muldenbrücke Wilkau-Haßlau (Los 1) in allen Leitsungsphasen. Im Planungsverlauf wurde das Maßnahmegebiet erweitert um den in Fließrichtung angrenzenden Teilabschnitt von der Muldenbrücke Wilkau-Haßlau bis zum Cainsdorfer Wehr unterhalb der Ortslage Wilkau-Haßlau (Los 2).
Für den anzustrebenden Hochwasserschutz wurde durch AG und Behörden ein Schutzziel vorgegeben, welches gemäß HWSK nach Realisierung aller Hochwasserschutzmaßnahmen im Gewässerverlauf ein Hochwasserereignis mit einer statistischen Eintrittswahrscheinlichkeit von 1x in 100 Jahren (HQ100-Plan) sicher abdeckt.
Wo eine tiefere Verankerung im Erdreich notwendig war, wurde eine Betonmauer auf insgesamt 326 Bohrpfählen bis max. 6,50 m Tiefe errichtet. In den flacheren Bereichen wurde die Winkelstützbauweise umgesetzt. An mehreren Stellen gibt es Durchfahrten, die im Hochwasserfall verschlossen werden können. Die sichtbaren Flächen der Mauer wurden in Natursteinoptik mittels Matritzenschalung realisiert, die Begrünung der Mauer wasserseitig soll in den nächsten Jahren für ein vollständiges Zuwachsen sorgen.
Im Zuge der Planung dieser Hochwasserschutzanlage waren Eingriffe in das Ökosystem unumgänglich. Ziel der Umweltplanung, bestehend aus Umweltverträglichkeitsprüfung und Artenschutzrechtlichem Fachbeitrag war die Zufriedenheit des Bauherren im Einklang mit den Anforderungen aus naturschutzrechtlicher Sicht.
Der gesamte Planungsprozess wurde von einer engen Zusammenarbeit mit den Naturschutzbehörden der Region und ortskundigen Fachleuten bestimmt.

Verwendete Materialien/Bauteile

Beton mit Matritzenschalung, Winkelstützelemente, Bohrpfähle

Beteiligte Unternehmen

Autraggeber / Bauherr Architekten und Fachplaner Handwerker und Lieferanten
Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen
Bereich Zwickauer Mulde/ Obere Weiße Elster
Muldestraße
08309 Eibenstock
nicht angegeben nicht angegeben

Letzte Aktualisierung 03.12.2015

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