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Beschaffung von kritischen Rohstoffen in der EU

Das EU-Parlament hat ein Gesetz zur Rohstoffsicherheit verabschiedet. Das Gesetz soll die Abhängigkeit der EU von bestimmten Lieferanten wie China verringern. Künftig sollen in der EU 10 Prozent des jährlichen Bedarfs an kritischen Rohstoffen selbst abgebaut, 25 Prozent recycelt und 40 Prozent in der EU verarbeitet werden.

Künftig soll sichergestellt werden, dass kein Drittland mehr als 65 Prozent des jährlichen Verbrauchs der EU deckt. Dieser Richtwert gilt für alle als strategisch eingestuften Rohstoffe auf jeder Verarbeitungsstufe. Insgesamt werden 34 Rohstoffe als kritisch eingestuft, davon hat die EU 17 Rohstoffe als strategisch wichtig eingestuft.

Diese Rohstoffe sind für die EU von besonderer Bedeutung, da sie für Schlüsseltechnologien wie erneuerbare Energien oder Elektromobilität benötigt werden. Die Nachfrage nach diesen Rohstoffen wird in den nächsten Jahren stark steigen. Außerdem ist ihre Produktion sehr aufwendig, weshalb bei ihnen ein größeres Risiko von Versorgungsengpässen besteht.

Quellen: Rat der Europäischen Union, eulerpool.com


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Meldung vom 26. November 2021

Das Europäische Parlament möchte die Versorgung der EU mit kritischen Rohstoffen verbessern. Dies soll durch Diversifizierung, mehr Recycling und innereuropäische Beschaffung erreicht werden.

Im Zuge des digitalen Wandels und einer hocheffizienten klimaneutralen Wirtschaft steigt auch die Nachfrage an wirtschaftlich hoch bedeutenden Rohstoffen, die u. a. für Batterien und Elektromotoren benötigt werden. Um mehr Widerstandsfähigkeit und eine Stärkung der strategischen Autonomie bei der Versorgung mit diesen Rohstoffen zu erreichen, soll hierfür ein Sekundärmarkt mit recycelten Materialien aufgebaut werden.

Doch Recycling wird kurz- bis mittelfristig die Nachfrage nach kritischen Rohstoffen nicht decken. Daher solle in Mitgliedsstaaten mit hohem Vorkommen an diesen Rohstoffen nach nachhaltigen Beschaffungswegen gesucht werden. Von den EU Mitgliedsstaaten fordert das EU Parlament zudem, „den fristgerechten Abschluss, die Berechenbarkeit und die Transparenz der Genehmigungsverfahren für Prospektions- und Gewinnungsprojekte zu verbessern, ohne dabei die Umwelt- und Sozialnormen zu senken.“.

Laut EU Parlament stellt insbesondere das Abfallrecycling eine hohe Bedeutung dar, da in elektrischen Geräten eine Vielzahl an kritischen Rohstoffen verbaut sind. Daher solle die ordnungsgemäße Sammlung und das Recycling von Altgeräten verstärkt werden. Außerdem sollen Exporte von Abfallprodukten mit kritischen Rohstoffen strenger kontrolliert werden.

Zur Sicherung der Versorgung mit kritischen Rohstoffen empfiehlt das Parlament strategische Lagerbestände anzulegen. Des Weiteren sollen bei Freihandels- und Partnerschaftsabkommen der EU besondere Bestimmungen über diese begrenzten Rohstoffe gelten.

Quelle: EU Parlament

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