Bundesregister Nachhaltigkeit gefordert

Die Bundesarchitektenkammer (BAK) und die Bundesingenieurkammer (BIngK) fordern die Einrichtung eines Bundesregisters für Nachhaltigkeit. Obwohl der Bund seit 2021 Nachhaltigkeitsaspekte als Förderbestand in der Gebäudesanierung verankert hat, spielen diese nur eine geringe Rolle bei Bauprojekten. Die Initiative soll das Thema in Planung und Bau erheblich stärken.

Gründe für mangelnde Nachhaltigkeit im Bau

Die beiden Bundeskammern erkennen mehrere Gründe, die die Notwendigkeit der Verbesserung von Nachhaltigkeitsstandards und -praktiken betonen. Diese Gründe beinhalten vor allem die unzureichenden Kapazitäten an Nachhaltigkeitsexperten, eine begrenzte Übersicht beim Kunden in Bezug auf verschiedene Bewertungssysteme und Expertenkategorien sowie die vermutete hohe Arbeitsbelastung bei der Erfüllung der Nachhaltigkeitsanforderungen.

Bündelung von Fortbildungen, Stärkung der Beratungskompetenz

BAK und BIngK haben die Qualifizierungsoffensive Nachhaltigkeit ins Leben gerufen. Damit sollen bestehende Fort- und Weiterbildungsangebote gebündelt und bundesweit besser zugänglich gemacht werden. Darüber hinaus bieten BAK und BIngK dem Bund an, ein Schulungsangebot zu entwickeln, das die Nachweisberechtigung für die zukünftige Förderstufe QNG-BASIS und perspektivisch auch für eine ordnungsrechtliche Regelung ermöglicht. Damit soll eine Systemanbieter-unabhängige Beratungskompetenz im Markt gestärkt werden.

Qualitätssicherung mit Nachweisberechtigung

Im vorgeschlagenen Bundesregister Nachhaltigkeit sollen die Personen erfasst werden, die die Nachweisberechtigung für die zukünftige Förderstufe QNG-BASIS erworben haben. Damit soll im Interesse des Verbraucherschutzes und der hohen baulichen Anforderungen die Qualität der Nachhaltigkeitsplaner gewährleistet werden.

Quelle: Build-Ing.