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Eckpunktepapier: Nachhaltiges Bauen und Verkehrswende

Nachhaltiges Bauen und die Verkehrswende sind die zentralen Herausforderungen für Kommunen. Wie deren Gestaltung in NRW verbessert und so die Umsetzung beschleunigt werden kann, haben Mitglieder des Dialogformats „Nachhaltige Kommunen NRW“ untersucht. In einem Eckpunktepapier wurden hierzu Empfehlungen aus kommunaler Sicht an die Landesregierung gegeben.

Nachhaltiges Bauen

Rund 40 Prozent der globalen CO2-Emissionen verursacht das konventionelle Bauwesen. Zudem wird die Umwelt durch einen hohen Energie- und Ressourcenverbrauch belastet. Für ein nachhaltiges Bauen ist es unverzichtbar, (Bau-)Stoffkreisläufe zu schließen und Kaskadennutzung in Bezug auf den Bausektor anzustreben.

Kommunen besitzen als Träger öffentlicher Gebäude und Anlagen vielfältige Handlungs- und Steuerungsmöglichkeiten, die nach Ansicht des Dialogforums, es zu nutzen und auszubauen gilt. Im Eckpunktepapier geht es dabei konkret um:

  • Schaffung von Qualifizierungs- und Weiterbildungsangeboten zu Nachhaltigem Bauen in NRW
  • Priorisierung ökologischer Gebäudesanierungsmaßnahmen gegenüber Neubauten
  • Unterstützung ökologisch-sozialer Bauweise mit organischen Materialien
  • Klare Leitlinien für die kommunale Wärmeplanung
  • Ganzheitliche, strukturelle Finanzierung mit Nachhaltigkeitskriterien verknüpfen

Nachhaltige Mobilität

Als menschliches Grundbedürfnis ist die Mobilität die Voraussetzung für die gesellschaftliche Entwicklung. Doch der Verkehrssektor verursacht nach Energiewirtschaft und Industrie den drittgrößten Anteil an Treibhausgasemissionen. Erhebliche Belastungen für Umwelt und Gesundheit gehen mit der aktuellen Mobilitätsstruktur einher.

Für deren Lösung müssen neben den verkehrspolitischen Maßnahmen auch die Vernetzung von Ballungsräumen mit dem kreisangehörigen Raum berücksichtigt werden. Das Dialogforum empfiehlt daher:

  • Experimentierräume für eine Stadt der kurzen Wege
  • Radschnellwege als wichtiges Bindeglied zwischen Stadt und Land
  • Infrastruktur schaffen – unbürokratische Finanzierung gewährleisten
  • Flexibilisierung von Genehmigungsverfahren zur Anpassung an neue Mobilitätsbedürfnisse
  • Die kommunale Verkehrswende in der NRW-Nachhaltigkeitsstrategie stärker berücksichtigen
  • Umsetzung der Verkehrswende durch beschleunigte und integrierte Planung stärken
  • Verkehrsträger sinnvoll verknüpfen – Multimodales Mobilitätsverhalten stärken
  • Zügiger Abbau rechtlicher Hürden für die Umsetzung der Verkehrswende

Das ausführliche Eckpunktepapier „Nachhaltiges Bauen und Verkehrswende mit mehr Tempo umsetzen“ kannst Du kostenfrei herunterladen.

Quelle: Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V.


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