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Europäischer Emissionshandel – Niveau vor Pandemie

Die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHST) im Umweltbundesamt (UBA) analysiert im aktuellen Bericht die Treibhausgasemissionen der emissionshandelspflichtigen stationären Anlagen und im Luftverkehr für Deutschland im Jahr 2021. Demnach haben die Emissionen im Vorjahr wieder fast das Niveau vor Beginn der Corona-Pandemie erreicht.

Laut dem Bericht emittierten die knapp 1.730 im Europäischen Emissionshandelssystem (EU-ETS) erfassten stationären Anlagen rund 355 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente (CO2-Äq). Somit wurde das Niveau von 2019 nur um etwa 8 Millionen Tonnen CO2-Äq unterschritten. Dirk Messner, Präsident des UBA erklärt, dass der Wiederanstieg der Emissionen 2021 erwartbar gewesen sei. Allerdings hat er mit diesem Ausmaß nicht gerechnet.

So stiegen im Bereich „Energie“ die Emissionen der deutschen Energieanlagen erstmals seit 2013. Mit 235 Millionen Tonnen Kohlendioxid lagen sogar 14 Prozent über dem Vorjahreswert. In der energieintensiven Industrie wurde ein Anstieg um 5 Prozent auf 120 Millionen Tonnen CO2-Äq und im Luftverkehr ein Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet.

Um die Emissionen künftig wieder zu senken, müsse laut UBA fossile Energie schnellstmöglich ersetzt werden. Hierfür könnte ein reformierter Emissionshandel einen maßgeblichen Impuls setzen. Laut DEHST müssen dabei die Emissionsobergrenzen im EU-ETS deutlich abgesenkt werden. Mit den damit verbundenen gestiegenen Auktionserlösen aus dem EU-ETS, können erhebliche finanzielle Spielräume in der EU geschaffen werden, um die Dekarbonisierung voranzutreiben und deren Folgen zu unterstützen.

Den ausführlichen Bericht Treibhausgasemissionen 2021 kannst Du hier kostenfrei abrufen.

Quelle: Umweltbundesamt


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