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Zustand deutscher Autobahnbrücken kritisch

Die Autobahn GmbH hat nach der notwendigen Sperrung der hessischen Salzbachtalbrücke im Juni 2021 die rund 27.000 Autobahnbrücken in Deutschland genauer untersucht und schlägt Alarm. Gut 10 % der Brücken befinden sich in einem „nicht ausreichenden und ungenügenden Zustand“.

Stephan Krenz, Geschäftsführer der Autobahn GmbH, fordert für die Mängelbeseitigung zusätzliche Mittel sowie ein vereinfachtes Baurecht für Ersatzneubauten. 

Das Bundesverkehrsministerium versichert derweil, dass die Sicherheit der Infrastruktur bereits höchste Priorität hat. Damit die Sanierung der betroffenen Brücken schnellstmöglich stattfinden kann, erarbeitet die Autobahn GmbH eine bundesweite Lageübersicht über den Zustand der einzelnen Brücken. Mit dieser Übersicht soll priorisiert und entschieden werden, welche Brücken zuerst saniert werden müssen. Zudem stellt das Ministerium klar, dass in diesem Jahr rund 1,5 Milliarden Euro für den Erhalt der Brücken an Bundesfernstraßen zur Verfügung stünden. Diese Mittel sollen in den nächsten Jahren zusätzlich steigen.

Des Weiteren teilt das Bundesverkehrsministerium mit, dass sich der Anteil an Instandhaltungsmaßnahmen von Brücken im Jahr 2015 von 13,1 % auf 11,6 % Prozent in 2020 reduziert hat. Größere Bauvorhaben mit einem Volumen von mehr als 5 Millionen Euro, sollen zudem mithilfe des Brückenmodernisierungsprogramms beschleunigt werden.

Quelle: dpa

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